Ein goldener Herbst mit Farben in denen man versinken möchte. Und die Tage werden dunkler, der Winter mit viel Grau (und ab und zu ja auch wieder einmal Weiss und Blau) steht vor der Tür…

Die Pandemie hat sich gerade jetzt zurückgemeldet mit einer happigen zweiten Welle und viel behördlicher und medialer Hektik. Wir sollen Kontakte möglichst vermeiden und doch zusammenhalten. Wie soll das denn gehen?

Vielleicht, indem wir die für uns wichtigsten Kontakte in der Familie und dem Freundeskreis pflegen und alle anderen Kontakte (mit weiteren Freundinnen und Freunden, Vereinskameraden und Schulkameradinnen, Besuchern und Passantinnen, an kulturellen und sportlichen Veranstaltungen) vorläufig nur noch telefonisch oder digital wahrnehmen und konsumieren oder zumindest in der nötigen Distanz. Und vielleicht dafür zuhause etwas mehr Musik hören, ein Buch lesen, Kritzeln und Zeichnen oder gar wieder einmal Briefe und Grusskarten schreiben, spazieren gehen…

… und dabei noch einmal eintauchen in den goldenen Herbst mit seinen Farben. Und dann – wie viele andere Lebewesen auch – eine Winterruhe in uns aufsuchen, die uns dieser doofen Welle wieder gesund auftauchen lässt…

Text: Pfarrer Markus Reist / Bild: Oberholz am 27. Oktober 2020 bei der Brätlistelle